Taugwalder Hannes
Geburts- und Todesjahr
1910-2007
Biografie
Hannes Taugwalder wurde am 21. Dezember 1910 in Zermatt geboren. Obwohl er gerne als Bergführer gearbeitet hätte konnte er diesem Berufswunsch nach einem Unfall auf einer Alp unterhalb des Matterhorns nicht nachgehen. Er entschied sich daher dazu, eine kaufmännische Lehre in der Bank Julius Bär in Zürich zu machen. Später arbeitete er auch in Lausanne und während des Zweiten Weltkriegs in London; er kehrte aber immer wieder für Ausflüge und Bergtouren ins Wallis zurück.
Nach einigen Jahren im Bankenwesen übernahm er verschiedene leitende Positionen in Warenhäusern und Textilfabriken ehe er 1953 den Schritt in die Selbstständigkeit wagte und in seiner Wahlheimat Aarau die Damen- und Kinderkleiderfabrik Aroleid AG ins Leben rief.
Taugwalder hatte bereits 1937 mit dem Schreiben begonnen; hauptberuflich konnte er davon aber nie leben weswegen er diese Leidenschaft erst nach seiner Pensionierung 1975 ganz ausleben konnte. Neben zahlreichen literarischen Werken schrieb Taugwalder auch Liedertexte und Singspiele: So vertonte der Komponist Eugen Meier beispielsweise Taugwalders Gedicht Weischus dü?; ein Lied das heute über die Kantonsgrenzen hinaus bekannt ist.
Hannes Taugwalder starb am 8. November 2007 in Aarau. Er fand seine letzte Ruhestätte in Zermatt.
Preise
- 1996: Auszeichnung als «verdienter Aarauer»
- 1996: Preis des Schriftstellerverbandes des Kantons Wallis
- 1988: 1. Preis des Liederwettbewerbs der Stadt Aarau
- 1986: Kulturpreis Zermatt
In Zusammenarbeit mit
- Walliser Bote
Bibliografie (Auswahl)
Prosa
- Vielleicht ist irgendwo ein Licht?, Aarau : Glendyn Verlag, 2007.
- Erfahrungen mit dem Unfassbaren, Aarau : Glendyn Verlag, 2004.
- Wetterleuchten, Aarau : Glendy Verlag, 1998.
- Melodie der Schöpfung, Aarau : Glendy Verlag, 1996.
- Beseeltes All, Aarau : Glendy Verlag, 1994.
- Gutenachtlaune, Aarau : Glendy Verlag, 1984.
- Räuber Jonathan und das Geisslein, Aarau : Glendy Verlag, 1983.
- Das traurige Lächeln, Aarau : Glendy Verlag, 1982.
- Glasscherben, Aarau : Glendy Verlag, 1980.
Lyrik
- Gespräch mit dem Schweigen, Aarau: Glendyn Verlag, 2007.
- Nur Steine leben länger, Aarau: Glendyn Verlag, 1989.
- Lass Flügel wachsen, Aarau: Glendyn Verlag, 1988.
- Spinnfaden Seilschaft, Aarau: Glendyn Verlag, 1985.
- Firngeflüster, Aarau: Glendyn Verlag, 2007.
- Gebete und Gedanken eines Ketzers, Aarau: Glendyn Verlag, 1978.
Autobiografisches
- Auf-Bruch, Aarau : Glendy Verlag, 1992.
- Einsamer Mond, Aarau : Glendy Verlag, 1987.
- Der verlorene Weg : autobiographische Erzählung, Aarau : Glendy Verlag, 1982.
- Das verlorene Tal : autobiographische Erzählung, Aarau : Glendy Verlag, 1979.
Mundart
- Wäärli waar, Aarau: Glendyn Verlag, 1989.
- Ringel Reija mit dum Wii, Aarau: Glendyn Verlag, 1988.
- Deich äbe, Aarau: Glendyn Verlag, 1983.
- Am biz fabulieru, Aarau: Glendyn Verlag, 1982.
- Es verfaat appe nid, Aarau: Glendyn Verlag, 1978.
- Verimbrüf und imbri, Aarau: Glendyn Verlag, 1978.
Quellen
- Eine Hommage an Hannes Taugwalder, in: DRS2aktuell, 08.11.2008.
- Verleihung des ersten Kulturpreises durch die Gemeinde Zermatt und Würdigung des literarischen Schaffens von Hannes Taugwalder, erster Kulturpreisträger, Aarau: Glendyn Verlag, 1987, 19 S.
- Hannes Taugwalder im Schweizer Schriftstellerlexikon, abgerufen am 22. Juli 2022.