Imboden Christian
Geburts- und Todesjahr
1963-
Biographie
Christian Imboden ist ein Enkel der Bergführer und Unternehmer Erwin Lochmatter
(1911 - 1987) und Ulrich Imboden (1911 - 1988) und wuchs mit seinen drei Brüdern Daniel (* 1960), Patrick (* 1961) und Thomas (* 1964) in St. Niklaus auf. Deren Mutter Marlen ist eine direkte Nachfahrin der grossen Bergführerpioniere Josef Marie Lochmatter (1833 - 1882) und Josef Lochmatter (1872 - 1915).
Christian Imboden besuchte die Stiftsschule Engelberg, die er mit der klassischen Matura in Latein und Englisch abschloss. Er studierte Wirtschaftswissenschaften an der Universität Bern mit dem Hauptfach Betriebswirtschaftslehre und den Fachrichtungen Marketing, Wirtschaftsinformatik sowie Freizeit und Tourismus, wobei er eine Lizentiatsarbeit über die nachhaltige Etablierung eines Informations- und Kommunikationssystems für ein mittelständisches Unternehmen und eine zweite Lizentiatsarbeit über die Grundlagen eines zukunftsorientierten Tourismuskonzepts für eine alpine Gemeinde schrieb.
1994 begann seine Karriere in der Finanzdienstleistung. Seit 2003 ist er als Unternehmer in der Mergers & Acquisitions (M&A) Beratung und Vermittlung der Betriebsnachfolge, des Betriebskaufs und des Betriebsverkaufs tätig. Im Jahre 2003 gründete er das Unternehmen M&A TOP Partner und im Jahre 2010 das Netzwerk M&A TOP Alliance.
Er ist mit Barbara Triebel verheiratet und lebt in der Steiermark. Sein Schwiegervater war der österreichische Organist Professor Ernst Triebel.
Werke / Projekte Bergführerwesen (Trilogie)
Anlässlich der Buchvernissage und des Kulturabends vom 8. Juli 2013 in der Kirche von St. Niklaus Dorf konnte das Buch Berge: Beruf, Berufung, Schicksal vorgestellt werden (Rotten Verlag, Vips 2013, ISBN=3-907624-48-3). Schon das Inhaltsverzeichnis weist auf den kühnen Ansatz und die durchdachte Realisierung des vorliegenden Buches Berge: Beruf, Berufung, Schicksal hin. Der Buchautor Christian Imboden recherchierte 25 Jahre in akribischer Kleinarbeit. Dabei fasst er die interessante Geschichte des Alpinismus und des Bergführerwesens in wissenschaftlicher Gründlichkeit auf insgesamt 224 Seiten im Grossformat von 32,9 auf 23,5 cm zusammen. Der erste Teil des Buches berichtet über den Alpinismus im Sinne der jahrtausendealten Existenz des Menschen in den Alpen, die dann zum Besteigen von Bergen und zum heute bekannten Bergführerwesen führte. Im zweiten Teil des Buches wird über die St. Niklauser Bergführer berichtet, die über die ersten zwei Generationen hinweg in den ersten Reihe standen und weltweit das Bergführerwesen in den verschiedensten Bereichen massgeblich prägten. Insgesamt werden im Buch 706 Erstbegehungen der letzten 2500 Jahre beschrieben, die frühen Erstbesteigungen weltweit, die Erstbesteigungen des Frauenalpinismus, die Erstbesteigungen in den Alpen, die Erstbesteigungen außerhalb der Alpen und die Erstbesteigungen im Winter. Und natürlich fehlt ein Kapitel über den Berg der Berge, das Matterhorn nicht. Die 293 historischen Aufnahmen und Dokumente, die bis dato zum Teil noch nie veröffentlicht wurden, vollenden dieses umfangreiche Werk über den Alpinismus und das Bergführerwesen.
In der Zeitschrift des Schweizer Alpen-Clubs, Die Alpen, veröffentlicht Angelo Brack aus Zürich im November 2014 auf der Seite 66 folgendes: Berge: Beruf, Berufung, Schicksal. Im Zentrum des Buches stehen die St. Niklauser Bergführer und ihre Bedeutung für den Alpinismus. Der Autor holt jedoch weit aus und stellt den historischen Kontext ausführlich dar, in dem die lokalen Helden agieren. Eine Zusammenstellung der Erstbesteigungen im Nikolaital und ausserhalb ist interessant. Viele noch nie veröffentlichte Fotos und unbekannte Fakten machen das Werk lesenswert.
Am 10. Juni 2000 konnte das weltweit erste Bergführermuseum in St. Niklaus Dorf der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, das von Christian Imboden sowohl initialisiert als auch in der Projektleitung auf den insgesamt fünf Etagen des historischen Meierturms in St. Niklaus Dorf erfolgreich etabliert werden konnte.
Ebenfalls das steinerne, 3,70 m hohe Bergführerdenkmal auf dem Kirchplatz von St. Niklaus Dorf geht auf eine Initiative von Christian Imboden zurück, das vom Verein Zaniglaser Bergführerwesen errichtet wurde und am 4. Juni 1995 eingeweiht werden konnte.
Das Buch Berge: Beruf, Berufung, Schicksal diente auch bei diesen beiden erfolgreich realisierten Projekten als DIE fachliche Grundlage.
Dem Verein Zaniglaser Bergführerwesen stand Christian Imboden während der ersten zehn Jahre vor, zu dessen Gründern er gehört und der im Jahre 2015 sein zwanzigjähriges Jubiläum feierte. Der Verein bezweckt die Aufarbeitung und die Pflege der grossen und bekannten Bergführertradition der Gemeinde St. Niklaus im Schweizer Kanton Wallis.
Publikationen / Fachartikel Bergführerwesen
- Berge: Beruf, Berufung, Schicksal, Rotten Verlag, Visp 2013, ISBN=3-907624-48-3
- In St. Niklaus entsteht das erste Bergführermuseum, S. 19, in: Berg & Ski, Nr. 1, März 2000
- Die Aconcagua-Expedition, S. 13 ff., dans: La Cordée / in: Die Seilschaft, No / Nr. 2, 1997
- Drei Zaniglaser bei der Erstbesteigung des Aconcagua 1896 / 97: Das war spitze ..., S. 36 ff., in: Monatszeitschrift VS Valais Wallis, Nr. 3, März 1996
- Die Anfänge des Tourismus in den Alpen / Les débuts du tourisme dans les Alpes, S. / p. 105-120, in: Die Alpen / dans: Les Alpes, Jahrgang 71 / 71e année, 2. Quartal 1995 / 2e trimestre 1995
- Offizielle Gründung des Vereins Zaniglaser Bergführerwesen. Aufgrund der Initiative des Präsidenten des Vereins Zaniglaser Bergführerwesens und dank der tatkräftigen Unterstützung seiner Mitglieder sowie vieler grosszügiger Gönner konnte am Pfingstsonntag, dem 4. Juni 1995, das Bergführerdenkmal zu Ehren der Zaniglaser Bergführer in St. Niklaus Dorf eingeweiht werden, S. 9, dans: La Cordée / in: Die Seilschaft, No / Nr. 6, 1995
- Das goldene Zeitalter der Bergführer. Auf dem grösseren, über 3 Meter hohen Stein wurden die gegen hundert Namen der Bergführer aus St. Niklaus mit Geburts- und Todesjahr aufgelistet. Den grossen Bergführerpionieren Josef Marie Lochmatter, Peter Knubel, Alois Pollinger, Josef Imboden und Peter Sarbach wurde auf dem kleineren Stein unter dem Emblem des SBV der ihnen gebührende Platz zugewiesen, S. 6 ff., dans: La Cordée / in: Die Seilschaft, No / Nr. 3, 1995
- Les guides de montagnes de Saint-Nicolas, p. 45, dans: 13 Etoiles, No 9, Septembre 1994
- Das Zaniglaser Bergführerwesen, S. 10 f., in: Informationsblatt der Gemeinde St. Niklaus, Nr. 24, April 1994
- Die Anfänge des Tourismus im Oberwallis: St. Niklauser Führertradition, S. 6, in: Walliser Bote, 21. April 1994
Weiteres / Quellen
- Buch: Berge: Beruf, Berufung Schicksal, Rotten Verlag, Visp 2013, ISBN=3-907624-48-3
- Kundenrezension: Berge: Beruf, Berufung, Schicksal, in: Amazon, 8. Januar 2015
- Publikationen von Christian Imboden. in: WorldCat https://www.worldcat.org (weltgrösster Bibliothekskatalog mit Online-Zugriff auf tausende Bibliotheksbestände), Ohio USA
- Rezension: Berge: Beruf, Berufung, Schicksal von Angelo Brack, in: Die Alpen, Bern November 2014, vgl. auch weiter oben unter Werke / Projekte Bergführerwesen (Trilogie)
- Alpenverein Österreich, Literaturtipps Januar bis März 2015: Berge: Beruf Berufung, Schicksal, Innsbruck
- Alpenverein Vorarlberg, NEWS 16/2015: Berge: Beruf Berufung, Schicksal, Bludenz
- Interview mit Christian Imboden: Zu Hause in der Welt der Finanzen, in: Radio Rottu, Visp 21.2.2014
- Biografie von Christian Imboden: Geschäftsführung - M&A TOP Partner - DIE Experten für die Unternehmens-Nachfolge, in: M&A TOP Partner, Graz
- Buch: Berge: Beruf, Berufung, Schicksal, in: Schweizerische Nationalbibliothek NB, Bern
- Buch: Berge: Beruf, Berufung, Schicksal, in: Katalog der deutschen Nationalbibliothek, Leipzig
- Festbroschüre: Bergführer Denkmal, St.Niklaus, Einweihung 4. Juni 1995, in: Google Books, Mountain View USA
- Lizentiatsarbeit: Tourismus in der Gemeinde St. Niklaus: Rückblick, Gegenwartsanalyse und Grundlagen für ein zukunftsgerichtetes Tourismuskonzept, 1992, Universität Bern, auch in: Google Books, Mountain View USA
- Lizentiatsarbeit: Datenkonzept für das Projekt Fernschulung und Fehlerinformation der Bedacom AG, 1992, Universität Bern, auch in: Google Books, Mountain View USA
- Fachartikel: Zaniglaser Bergführer als Pioniere, in: Walliser Bote WB, Visp 26.5.2015
- Fachartikel: Drei Gipfel tragen die Namen grosser St. Niklauser Bergführer. Über zwei Generationen hinweg prägten die St. Niklauser Bergführer weltweit den Anfang des Alpinismus in den verschiedensten Bereichen, in: Walliser Bote WB, Visp 13.7.2013
- Fachartikel: Mutige Wegbereiter des Alpinismus, in: Walliser Bote WB, Visp 12.7.2013
- Fachartikel: Ohne Ortskenntnisse als Erster auf dem Elbrus, in: Walliser Bote WB, Visp 12.7.2013
- Artikel: Erstes Bergführermuseum in St. Niklaus, in: Die Alpen 7 / 2000, Bern
- Artikel: Museum of Alpine Guides in St. Niklaus. A museum dedicated to alpine guides was opened in St Niklaus on 10th June 2000. The museum celebrates the achievements of guides from the Imboden, Knubel, Lochmatter and Pollinger families, all of whom came from St Niklaus, in: Newsletter Alpine Club 3 / 2000, London
- Artikel: Ein Konzept von 1992 sah vor, die Tradition des St. Niklauser Bergführerwesens mit einem Denkmal, einem Museum und einem Buch wieder aufleben zu lassen, in: Rhone Zeitung RZ, Visp 14.4.2000
- Fachartikel: Die grosse Tradition der Zaniglaser Bergführer, in: Basler Zeitung BaZ, Basel 2.6 1995.
- Fachartiklel: Bergführer aus St. Niklaus haben eine wichtige Rolle in der Entwicklung des Alpinismus und speziell des Bergführerwesens gespielt. Zaniglaser Bergführer leisteten im In- und Ausland Pionierarbeit, in: Walliser Bote WB, Visp 2.6.1995
- Fachartikel: Bergführer, die Alpingeschichte schrieben. Obwohl die Bergführer aus St. Niklaus ein wichtiges Kapitel des Alpinismus geschrieben haben, ist ihre Geschichte in neuerer Zeit mehr oder weniger in Vergessenheit geraten, in: Neue Zürcher Zeitung
- NZZ, Zürich 12.1.1995